Wissen03. August 20193 Min. Lesezeit

Wasser einmal anders - Wasserkunst

Wasser ist nicht nur das Lebenselixier, es ist auch Gegenstand von Kultur und Kunst. Die Wasserkunst erfüllt dabei oft ästhetische und funktionale Aspekte.

Kunst aus Steinen

Wasserkunst – Wasser in Kunst und Kultur

Wasser ist ein ganz besonderes Element. Es umgibt uns und ist gleichzeitig nur begrenzt verfügbar. Als lebensnotwendiges Elixier prägt Wasser unseren blauen Planeten und macht das Leben hier erst möglich. Kein Wunder, dass es auch Teil unserer Kunst und Kultur ist. Die sogenannte Wasserkunst rückt das Wasser in den Fokus, ohne den funktionalen Aspekt außer Augen zu lassen. Dabei spielt es grundsätzlich keine Rolle, ob es sich um eine uralte Wasserkunst aus der Zeit der Römer handelt oder moderne Inszenierungen: Wasser ist ein faszinierendes Element, das die Menschen von jeher inspiriert.

Was versteht man unter Wasserkunst?

Systeme zur Führung, Hebung und Wasserversorgung sind seit der Antike bekannt. Kommen zum praktischen Nutzen noch eine starke ästhetische Komponente und die Überwachung durch einen Kunstmeister hinzu, spricht man von Wasserkunst. Kein Wunder, dass die erste Wasserkunst aus der Römerzeit stammt. Zahlreiche Zeugnisse dieser besonderen Kunst sind noch heute erhalten und ziehen Besucher aus aller Welt an.

Die Wasserkunst des Mittelalters

Schon immer spielte die Beherrschung der Naturkräfte und vor allem die des Wassers eine große Rolle für die Menschen und das Zusammenleben. Bereits die Römer verwendeten Windräder, um den Wind für sich zu nutzen. Etwa seit dem Spätmittelalter spielte auch die Wasserkunst eine wichtige Rolle für die Versorgung der Städte und Burgen mit Wasser. Hinzu kam die Bedeutung der Wasserkunst für den Bergbau. Dort nennt man die technischen Einrichtungen zur Entfernung des Grubenwassers aus den Grubengebäuden auch Wasserhaltung. Waren die ersten Wasserkünste noch aus Holz, so wurde später Stein verwendet. Die Grundbestandteile einer Wasserkunst waren Pumpwerk, Wasserrad und Wasserbehälter. In der Folge gehörten alle Anlagen eines Röhrensystems dazu.

Im Mittelalter gewährleisteten Röhren, die zumeist ausgehöhlte Baumstämme waren, die Wasserversorgung höher gelegener Wohnhäuser. Eine solche alte Wasserkunst aus dem Jahre 1495 kann heute noch im ostsächsischen Bautzen besichtigt werden. Wer sich für bergbauliche Anlagen interessiert, findet im Harz zahlreiche alte Wasserkünste, beispielsweise das Oberharzer Wasserregal oder die Wasserkunst im Rammelsberg.

Barock und Renaissance – Wasser in seiner schönsten Form

Seit dem Zeitalter der Renaissance und des Barocks verstand man unter Wasserkunst auch Anlagen mit Springbrunnen, Wasserspeiern und Kaskaden. Das Element Wasser wurde kunstvoll inszeniert, um Reichtum und später auch nationale und militärische Souveränität darzustellen. Der Brunnen wurde zum Symbol für Wohlstand. Teilweise reichte für diese Inszenierungen der natürliche Druck der Schwerkraft aus, teilweise erzeugten Pumpen Wasserdruck, um die Fontänen zu betreiben und so noch spektakulärere Schaubilder zu entwickeln.

Die Wasserkunst in Schloss- und Gartengestaltungen bezeichnet man oft als Wasserspiele. Typische Vertreter dieser Gattung findet man unter anderem im Großen Garten in Hannover-Herrenhausen, im Dresdner Zwinger oder auch im Bergpark Wilhelmshöhe in Kassel. Ab Ende des 19. Jahrhunderts, mit dem Übergang von Frühindustrialismus und Ständegesellschaft zur industriell-bürgerlichen Stadt der Vormoderne, wurden Brunnen Schmuckelemente im öffentlichen Raum, die nützlich und dekorativ zugleich waren.

Wasserkunst in Deutschland

Die Wasserkunst spielt in Deutschland eine wichtige Rolle. In zahlreichen Städten oder kleinen Ortschaften können Sie die gelungene Verbindung von Kunst und Funktionalität bestaunen. Einige Objekte sind auch heute noch funktionstüchtig. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Schluck Wasser aus einem alten Trinkbrunnen? Informieren Sie sich vorab, ob das Wasser aus dem Brunnen trinkbar ist. Ansonsten ist ein Glas Wasser aus einem Wasserspender von welltec eine wunderbar erfrischende Alternative.

Im Laufe der Zeit wurde die Wasserkunst auf ein neues künstlerisches Level gehoben. Kein Wunder, dass viele Kunstwerke neu inszeniert wurden. Besonders eindrucksvoll ist hierbei die Kombination aus Licht und Wasser, wie die beleuchteten Wasserspiele in Kassel. Es lohnt sich, das Lebenselixier Wasser aus einer ganz neuen Perspektive zu erleben und sich gelegentlich auf die besonderen Kunstwerke einzulassen.

Avatar von Andre

André

Ohne Wasser - ohne André. Mindestens zwei Liter stilles Wasser sollten es am Tag schon sein, gerade nach dem Sport. Ob beim Basketball oder im Fitnessstudio: Eine Erfrischung zwischendurch muss sein!