Gesundheit • 04. Februar 2019 • 3 Min. Lesezeit
Gefahrenquelle: Kupfer im Trinkwasser
Leitungswasser gilt als besonders rein, trotzdem geraten hierbei Schadstoffe ins Trinkwasser. Neben Blei gefährdet auch Kupfer die Trinkwasserqualität.
Kupfer im Leitungswasser
Wasser ist für den Organismus lebensnotwendig. Nur mit einer ausreichenden Versorgung können Körper und Geist optimal funktionieren. In Deutschland gilt es geradezu als selbstverständlich, dass bestes Trinkwasser aus der Leitung sprudelt. Doch dies ist nicht immer der Fall. Bis vor wenigen Jahren standen vor allem Bleirohre im Verdacht, gesundheitsgefährdende Stoffe abzusondern, die über das Leitungswasser in den menschlichen Körper gelangen können. Doch mit der weitverbreiteten Umrüstung auf Kupferrohre ist die Gefahr keineswegs gebannt, denn auch Kupfer kann im Trinkwasser zu Problemen führen.
So gelangt Kupfer in unser Wasser
Trinkwasser unterliegt in Deutschland sehr strengen Qualitätsanforderungen. Oberstes Ziel ist dabei, die Gesundheit der Bevölkerung vor dem Einfluss schädlicher Substanzen im Leitungswasser zu schützen. Aus diesem Grunde liegt der Gehalt an Kupfer im Trinkwasser normalerweise deutlich unter dem in der Trinkwasserverordnung festgelegten Grenzwert von 2 Milligramm pro Liter. Allerdings gilt die Garantie der Wasserversorgungsunternehmen nur bis zum Hausanschluss.
Für den restlichen Weg – von der Hauptwasseruhr bis zum Hahn – ist der Hauseigentümer verantwortlich. Insofern hängt die tatsächliche Qualität des Wassers und damit auch der Gehalt an Kupfer im Trinkwasser letztlich vor allem vom Zustand der Rohre im betreffenden Gebäude ab. Hierbei kann Kupfer nicht nur durch Korrosion innerhalb der Leitungen gelöst werden, sondern wird auch bei neu installierten Trinkwasseranlagen so lange abgegeben, bis sich auf der Rohrinnenseite eine Schutzschicht gebildet hat. Zudem können auch Warmwasserbereiter oder Armaturen aus Messing oder Rotguss Kupfer absondern.
Es ist durchaus sinnvoll, das Wasser aus der eigenen Leitung zu prüfen, bevor es getrunken wird. Die Qualität des Trinkwassers lässt sich auf unterschiedliche Weisen testen:
- mit Teststreifen: Zur Überprüfung auf Bakterien, Nitrate, Chlor etc.
- per Wasserprobe: zur Überprüfung auf Blei oder Kupfer
- mit Hilfe des Gesundheitsamtes
Risikofaktor Kupfer
Kupfer im Trinkwasser ist vor allem für Säuglinge und Kleinkinder bedenklich, da der menschliche Stoffwechsel in den ersten zwei Lebensjahren noch nicht in ausreichendem Maße dazu in der Lage ist, überschüssiges Kupfer auszuscheiden. Diese Probleme entstehen verstärkt dort, wo der pH-Wert des Trinkwassers unter 7,0 liegt und trotz anders lautender technischer Vorgaben Kupferrohre verbaut worden sind. Kommt es dadurch zu einer erhöhten Kupferzufuhr, kann die Folge eine frühkindliche Leberzirrhose sein – eine Krankheit, an der ein Säugling schlimmstenfalls sogar sterben kann.
Erwachsene tolerieren einen erhöhten Gehalt an Kupfer im Trinkwasser zwar deutlich besser als kleine Kinder, dennoch kann es bei empfindlichen Personen zu Symptomen wie Übelkeit und Erbrechen sowie einer Reizung des Magen-Darm-Traktes kommen. Auch für Menschen, die an der Wilsonschen Krankheit leiden, kann sehr kupferhaltiges Trinkwasser zu Problemen führen. Hier stehen vor allem Störungen des Zentralnervensystems im Vordergrund. Insofern sollten empfindliche Personen ebenso wie Eltern von Säuglingen Leitungswasser nur dann als Trinkwasser verwenden, wenn die Wasserqualität von der zuständigen Gesundheitsbehörde nach einem eingehenden Test für unbedenklich befunden wurde. In allen anderen Fällen ist Vorsicht geboten.
So gehen Sie auf Nummer sicher
Bei der Versorgung mit Trinkwasser sollten Sie kein Risiko eingehen. Deswegen überprüfen Sie am besten regelmäßig die Qualität Ihres Wassers. Zahlreiche Tests können Sie selbst durchführen. Beachten Sie jedoch, dass diese Tests in der Regel nicht auf Blei oder Kupfer testen. Hierfür sind Wasserproben erforderlich, die an ein Labor geschickt werden. Gern können Sie auch das Gesundheitsamt beauftragen. Dies ist jedoch mit zusätzlichen Kosten verbunden.
Eine praktische Alternative ist ein Wasserspender von welltec mit Wassertank. Damit die gesunde Wasserversorgung jederzeit gewährleistet ist, muss ein Wasserspender stetig gewartet und gereinigt werden. Dies ist jedoch mit einem gewissen Aufwand verbunden. Egal für welche Wasserversorgung Sie sich entscheiden – Wasser in Trinkwasserqualität sollte stets für alle frei zugänglich sein.