Gesundheit02. Mai 20183 Min. Lesezeit

Mikrobiologische Wasseruntersuchung

Die mikrobiologische Wasseruntersuchung dient der Analyse des Trinkwassers, um etwaige Krankheitserreger und Verunreinigungen ausfindig zu machen. Warum diese Untersuchung so wichtig ist, erfahren Sie in diesem unserem Beitrag.

Viele bunte Kusntstoffbecher in Reihe

Sicherstellung der Trinkwasserqualität

Das Trinkwasser ist das wichtigste Lebensmittel für den Menschen und dient vielen lebenserhaltenden Funktionen im Körper, z.B. als Lösungs- und Transportmittel, für die Kühlung und als Reaktionspartner in körpereigenen Abläufen. Laut der deutschen Trinkwasserverordnung muss das Wasser für den menschlichen Gebrauch komplett frei von Krankheitserregern sein, damit es nicht zur Schädigung der menschlichen Gesundheit kommt. Zu den Krankheitserregern zählen vermehrungsfähige Bakterien, Parasiten, Pilze und Viren, welche im menschlichen Körper eine Infektion oder übertragbare Krankheiten verursachen können. Um die Trinkwasserqualität dauerhaft sicherzustellen, empfiehlt sich eine regelmäßig durchgeführte mikrobiologische Wasseruntersuchung. Bei der Trinkwasserqualität wird zwischen chemischen und mikrobiologischen Werten unterschieden. Bei den mikrobiologischen Parametern sind vor allem E.Coli, Enterokokken und coliforme Keime von großer Bedeutung, in diesem Bereich darf der Grenzwert laut der Trinkwasserverordnung auf keinen Fall größer als 0 sein. Für die Wasseranalyse gibt es entsprechende Nachweismethoden, mit denen die Gesamtkeimzahl sowohl bei 20° C als auch bei 36° C ermittelt wird. Wenn möglich, ist jedes Jahr eine mikrobiologische Wasseruntersuchung durchzuführen, vor allem wenn die Entnahmestelle häufig von vielen Personen genutzt wird.

Mögliche Ursachen für eine Erhöhung der Koloniezahl

Die Ursachen für eine erhöhte Koloniezahl sind vielfältig und sollten stets genau überprüft werden, damit es zu keinen schädlichen Krankheiten nach dem Verzehr des Wassers kommt. Ein häufiger Grund für eine verminderte Trinkwasserqualität ist die Belastung des Rohwassers, welches in der Regel durch alte Rohrleitungen hervorgerufen wird. Die unzureichende Aufbereitung und Desinfektion des Wassers sind weitere Gründe für eine erhöhte Gesamtkeimzahl. Des Weiteren kann es zu einer wiederholten Verkeimung des Wassers durch Stagnation kommen, wenn es keinen ungehinderten Fluss an bestimmten Stellen gibt. Außerdem verschmutzen Rohrbrüche und Arbeiten am Leitungsnetz das Trinkwasser und die Koloniezahl steigt beständig an. Eine mikrobiologische Wasseruntersuchung schafft im Vorfeld Klarheit, bevor entsprechende und oft teuere Maßnahmen zur Behebung des vorliegenden Problems unternommen werden müssen.

Professionelle Wasseruntersuchung durch Experten

Trinkwasseruntersuchungen sollten generell nur von zertifizierten Experten durchgeführt werden, welche auch die Proben selber entnehmen. Bei der Probenahme kann es durch Unwissenheit schnell zu Verunreinigungen des Probengefäßes kommen und die Untersuchungsergebnisse werden verfälscht und sind irreführend. Es ist darauf zu achten, eine möglichst periphere Entnahmestelle im System auszuwählen, bei extrem verzweigten Verteilsystemen sind zusätzliche Proben aus diversen Entnahmestellen anzuraten. Die Mikrobiologische Wasseruntersuchung ist im Anschluss bei einer akkreditierten Laboranalyse in einer zugelassenen Untersuchungsstelle für Trinkwasser durchzuführen.

Verunreinigungen im Wasserspender

Veraltete und nicht gewartete Wasserspender können eine weitere Quelle für verunreinigtes Trinkwasser sein, in vielen Haushalten und Unternehmen wird diesem Thema häufig nicht genügend Aufmerksamkeit geschenkt. Wenn Bakterien und Keime einmal einen idealen Nährboden im Wasserspender gefunden haben, können sich diese extrem schnell und uneingeschränkt vermehren. Die Mikrobiologische Wasseruntersuchung ist eine große Hilfe, um dieses Problem zeitnah zu klären und das Risiko einer erhöhten Koloniezahl wird gering gehalten. Aus diesem Grund sollten Wasserspender stets von Experten betreut und gewartet werden, damit es mikrobiologisch nicht zu erhöhten Parametern kommt. Professionelle Systeme bieten eine tadellose Wasserausgabe, unterstützt durch UV-Licht und mit einer mustergültigen Hygieneschutzwand. Darüber hinaus sollten Hochleistungsfilter für eine gleichbleibende Reinheit des Wassers sorgen.

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André

Ohne Wasser - ohne André. Mindestens zwei Liter stilles Wasser sollten es am Tag schon sein, gerade nach dem Sport. Ob beim Basketball oder im Fitnessstudio: Eine Erfrischung zwischendurch muss sein!